Nachhaltigkeit

Unser Klimareport 2019

Das Jahr 2020 war eine große Heraus­forderung – die Pandemie hat uns allen auf die eine oder andere Weise dicke Striche durch gemachte Rechnungen gezogen. COVID-19 hat die ganze Welt weitestgehend zum Stillstand gebracht und enorm viele neue Aufgaben und Pflichten gefordert. Wir haben trotzdem daran gearbeitet unsere zukunftsgerichteten Aktivitäten nicht zu vergessen. Und so haben wir nach unserem Klimareport 2018 erneut einen Klimareport für 2019 erstellt und zusammengestellt, wie viel Energie wir im vergangenen Jahr für Papier, Reisen, Energie sowie Kaffee verbraucht haben.

Und auch in diesem sehr speziellen und herausforderndem Pandemie-Jahr werden wir unseren CO2-Fußabdruck des Vorjahres kompensieren. Denn unsere Klimakrise schreitet ungeachtet einer weltweiten Pandemie weiter nahezu ungebremst voran. Die Zeit zum Handeln ist deshalb jetzt.

Unser Ziel ist es eine klimaneutrale Agentur zu sein

Da die Preise für eine Tonne CO2 häufig viel zu niedrig angesetzt werden, kompensieren wir unseren CO2-Fußabdruck auf Basis der Empfehlung des Umweltbundesamts (UBA), um alle durch den Klimawandel entstehenden Kosten zu berücksichtigen: 180€/Tonne CO2.

Unser CO2-Verbrauch im Überblick

Papier

Unser Papierverbrauch lag 2019 bei 478 Rollen Toilettenpapier und Küchenrolle sowie 14.140 „Blatt“ Papier. Die mächtige Erhöhung dieses Postens im Vergleich zum Vorjahr haben wir einerseits der Tatsache zu „verdanken“, dass unser Team sich vergrößert hat und wir uns anderseits einen Markenrelaunch geleistet haben, der die Produktion von neuem Briefpapier, Umschlägen und Karten mit sich brachte. Auch unser Lager ist nun gut gefüllt mit neuen Moderationskarten und Flip-Chart-Blöcken, die hoffentlich noch mindestens ein weiteres Jahr ausreichen. Für unser Weihnachtsmailing haben wir Karten aus Samenpapier versendet, die eingepflanzt werden können und zu einer schönen Blumenwiese werden – das hat uns und hoffentlich auch den Empfängerinnen und Empfängern große Freude bereitet.

Unser Papierverbrauch für Mailings, Ausdrucke und Hygienepapier (in Küche und Toilette) sah in absoluten Zahlen für 2019 wie folgt aus:

  • 14.140 „Blatt“ Papier
  • 350 Rollen Toilettenpapier
  • 64 Rollen Küchenrolle

Hier haben wir großzügig gerechnet und jede Postkarte, jeden Umschlag und jeden A5-, A4- und A3-Ausdruck als eine DIN-A4-Seite angenommen. Eine Rolle Küchenrolle haben wir als zwei Rollen Toilettenpapier gewertet. Dass wir dabei, wo es geht, Recycling-Papier verwenden, haben wir nicht in die Berechnung einfließen lassen.

Reisen

Unsere Agentur liegt so zentral in Freiburg, dass nach wie vor über 80% der Belegschaft ohne Auto zur Arbeit kommt. Auch unsere Kunden sind häufig in der Region ansässig und werden von unseren Kollegen und Kolleginnen wann immer möglich ohne Auto besucht. 2019 war das erste Jahr in dem wir nur noch einen statt zwei Firmenwagen hatten und außerdem über Car-Sharing Autos bei Bedarf mitnutzen. Dies funktioniert sehr gut. Unsere Infrastruktur gibt es her, dass mehrere Car-Sharing-Autos in lässiger Fußnähe zur Agentur erreichbar sind. So stehen hier keine Firmenfahrzeuge, die wenig genutzt werden, sondern wir nutzen Autos mit, die durch andere Car-Sharing-Teilnehmer umfangreich ausgelastet sind.

Für Geschäftsreisen zu weiter entfernten Kunden oder Veranstaltungen wird, wenn irgend möglich, die Bahn genutzt. Flüge sind die Ausnahme – wenn der Zeitfaktor (Reisedauer) und/oder die Kosten einfach zu sehr für den Flug sprechen. 2019 waren das gerade mal 3 Flüge.

Für überregionale Reisen setzen wir auf die Deutsche Bahn oder Car-Sharing. Seit Oktober 2019 haben wir eines unserer beiden Autos durch Car-Sharing der Grünen Flotte ersetzt.

Bei der Berechnung für den CO₂-Bedarf von Benzin haben wir uns entschieden, einen Mittelwert zu Grunde zu legen.

Energie

Auf die Heizung haben wir leider wenig Einfluss, da wir Mieter sind und dies über die Hausverwaltung abgerechnet wird. Dies gilt auch für den Allgemeinstrom, der aus einem Strommix stammt.

Für unseren ganz eigenen Agentur-Strom beziehen wir aber Ökostrom aus Wasserkraft, womit wir schon einmal unser Bestes geben, die Umwelt möglichst schonend zu behandeln und dennoch all unsere notwendigen, digitalen Geräte am Start zu haben. Im vergangenen Jahr sind wir mehr als 3.500 kWh unter dem Verbrauch von 2018 geblieben. Ein nochmals umsichtigerer Umgang mit unseren Geräten am Arbeitsplatz könnte hier die Verbesserung gebracht haben, was uns sehr freut. Ein dickes Lob an unser Team an dieser Stelle.

56.070 Kilowattstunden verbrauchen wir insgesamt in einem Jahr. Davon sind 12.906 kWh durch Ökostrom klimaneutral – ein Ansporn für uns, diesen Anteil zu erhöhen.

Kaffee

Wie wohl den meisten Menschen in Europa ist auch unserem Team das Kaffeetrinken eine liebe Gewohnheit. Dass dafür jede Menge CO₂ aufs Konto gehen, ist vielen nicht bewusst. Für ein einziges Kilo Kaffee werden durchschnittlich 10,7 kg CO₂ freigesetzt. 72 kg Kaffeebohnen – fast doppelt so viel wie in 2018 – haben wir hier bei re-lounge im letzten Jahr getrunken.

Was wir im Alltag tun

  • Ökostrom in unserer Agentur
  • Hosting mit Ökostrom
  • Car-Sharing
  • Bahnfahrt statt Flug (wenn sinnvoll möglich)
  • Print-Werbung konsequent abbestellen
  • Regionale Bio-Obstkiste
  • Recycling-Papier, wo möglich
  • Einkauf wenn möglich vor Ort
  • Dialogpost per GoGreen
  • Reduzierung unserer Briefaussendungen und Umstellung auf digitale Post
  • Getränke nur aus Glasflaschen
  • Take-away vom Porzellanteller mit Wärmedeckel oder aus der selbst designten Brot-Box

Unsere Klimaprojekte

Wir kommen mit unseren Berechnungen auf einen CO₂-Verbrauch von 16.020,47 kg. Dies ergibt mit unserem Anspruch an uns selbst eine Kompensationssumme von 2.883,69 EUR, die wir auf 3.000,00 EUR aufrunden.

Sicher konnten wir nicht alles einbeziehen, da für vieles einfach die Daten fehlen. Jedes neu angeschaffte Material und Produkt (vom neuen Küchentisch zu Laptops und Rechnern oder auch „Kleinkram“ wie Heftzettel, Marker, Mäuse und Tastaturen) kostet natürlich jede Menge Ressourcen – darunter auch CO₂. Dies möchten wir von Jahr zu Jahr genauer beobachten und auch hier nach dem Prinzip „vermeiden, wo möglich, kompensieren, wenn nötig“ berücksichtigen. Mit unserer Zahlung von 180,00 EUR pro Tonne CO₂ orientieren wir uns an der Empfehlung des Umweltbundesamts und liegen damit weit höher als dem von Kompensationsanbietern empfohlenen CO₂-Preis zwischen 5,00 – 23,00 EUR pro Tonne. So fühlen wir uns für dieses erste Jahr wohl mit unserem Beitrag.

Mit 1.500,00 EUR werden wir die Hälfte über PRIMAKLIMA in einem Projekt kompensieren, das der Aufforstung dient und sich für den Erhalt von Wäldern und Urwäldern einsetzt. Denn Bäume können CO₂ auf natürliche Weise verwerten und dieses Projekt hilft gleichzeitig den Menschen vor Ort sich aus Abhängigkeiten und Armut zu befreien.

Die weiteren 1.500,00 EUR werden wir über Atmosfair einem Projekt zukommen lassen, welches aus landwirtschaftlichen Pflanzenresten Energie gewinnt und gleichzeitig neue Arbeitsplätze schafft und den beteiligten Kleinbauern zusätzliche Einnahmen ermöglicht.

PRIMAKLIMA und Atmosfair zählen übrigens laut einem Test der Stiftung Warentest aus 2018 zu den Top 3 der Klimaschutzorganisationen und wurden mit dem Testergebnis „sehr gut“ ausgezeichnet.

Wie geht es weiter?

Wir arbeiten daran unseren CO2-Verbrauch nicht nur monetär zu kompensieren und dennoch so weiterzumachen wie bisher. Stattdessen möchten wir unseren CO2-Verbrauch durch sinnvolle Maßnahmen weiter reduzieren.

Gerade Digitalprojekte erfordern einen Blick auf Klimaaspekte

Auch die fortschreitende Digitalisierung stellt das Klima vor große Herausforderungen. Deshalb sehen wir uns als Digitalagentur auch in einer besonderen Verantwortung.

Verbesserte Bedienbarkeit (Usability) und schneller Seitenaufbau (Performance) von Websites und Apps kommen nicht nur den Nutzerinnen und Nutzern sowie der besseren Platzierung in Google & Co. zugute, sondern sie reduzieren durch geringere Serverlast auch den Stromverbrauch. Und wenn die genutzten Rechenzentren zusätzlich mit Ökostrom betrieben werden, dann nutzt dies auch stark dem Klima.

Deshalb werden wir auch in unseren Projekten auf Klimaschutzaspekte achten und möchten das Bewusstsein auch bei unseren Kunden schärfen.